25. Jahrestag der friedlichen Revolution in Polen – Tytus Jaskułowski im Gespräch mit Christian Domnitz

Im „Super-Gedenkjahr“ 2014 wollen wir uns mit zwei aufeinander folgenden Veranstaltungen dem 25. Jahrestages der friedlichen Revolution und der ersten halbfreien Wahlen in Polen widmen.

Am Samstag, 7.6. spricht Tytus Jaskułowski mit Christian Domnitz (BStU) über seine aktuelle Publikation: „Von einer Freundschaft, die es nicht gab. Das MfS und das polnische Innenministerium 1974-1990„. (Verlag der Universität Warschau)

Der Autor hat dank unbekannter Quellen eine neue Geschichte der Beziehungen zwischen den Geheimdiensten Polens und der DDR geschrieben. Entgegen der bisherigen Behauptungen sah diese Geschichte völlig anders aus. Dr. Jaskułowski zeigt eine neue Dimension des skrupellosen Spionagekampfes zwischen den angeblich befreundeten Staaten und belegt, dass die angeblich so mächtige Stasi in Polen nicht viel ausrichten konnte, weil sich das vermeintlich schwache polnische Innenministerium professionell und wirksam gegen die aggressive Stasiarbeit in Polen wehren konnte. Die durchaus banale These, dass es keine Freundschaft der Geheimdienste gibt, gewinnt dank der Publikation von Dr. Jaskułowski eine neue Bedeutung.

Moderation: Dr. des. Christian Domnitz (BStU)
Eintritt frei.

Tytus Jaskułowski ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismus-forschung an der TU Dresden, er forscht zu DDR-Zeitgeschichte und deutsch-polnischen Beziehungen.

Christian Domnitz ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Er widmet sich dort dem Forschungsprojekt „Kooperation und Kontrolle. Zielvorgaben, Funktionsweisen und Alltagspraxis der MfS-Operativgruppen in der Geheimdienstkooperation des Ostblock.“