„Das ungeschriebene Tagebuch des Israel Unger“ – Buchpräsentation und Zeitzeugengespräch
Israel Unger beschreibt in seinem Buch Leben und Überleben in dem von den Nationalsozialisten besetzten Polen. Versteckt in einer Dachkammer, entkamen er und seine Familie den mörderischen Verfolgungen. Gemeinsam mit Israel Unger erarbeitete die in Berlin lebende kanadische Autorin Carolyn Gammon das eindrucksvolle Zeitzeugnis. Das Buch, übersetzt von Erica Fischer, ist gerade auf Deutsch erschienen (im Metropol Verlag).
Das Gespräch wird auf Deutsch und Englisch stattfinden.
Wann: 15.Oktober 2014, 19 Uhr
Eintritt: 3 €
Israel Unger (*1938) – stammt aus dem westgalizischen Tarnów. Er überlebte den Holocaust zusammen mit seiner Familie und fünf weiteren Personen in einem zehn Quadratmeter großen Raum auf dem Dachboden einer Fabrik. Auch nach dem Krieg war die Familie Unger in Polen nicht sicher. Nach dem Pogrom von Kielce im Juli 1946 mit über 40 ermordeten Juden schickten seine Eltern Israel und seinen Bruder nach Frankreich, bis sie im Jahr 1951 alle zusammen nach Kanada auswandern konnten.
Erica Fischer – geboren im englischen Exil der Eltern, die nach dem Krieg nach Österreich zurückkehrten. Studium am Dolmetscherinstitut der Universität Wien. Anfang der 70er Jahre Gründungsmitglied der Neuen Frauenbewegung in Wien. Lebt und arbeitet als Schriftstellerin, Buchübersetzerin und Journalistin in Berlin. Lernt seit etwa einem Jahrzehnt Polnisch. Erfolgreichstes Buch: Aimée & Jaguar, Eine Liebesgeschichte (1994), letzte Veröffentlichung: Königskinder (2012). www.erica-fischer.de
Dank an die kanadische Botschaft, Berlin, für die Unterstützung.
Veranstaltungsfoto: Israel Unger at Tarnow Holocaust Memorial 2009.