Dreizack und Roter Stern: Geschichtspolitik und historisches Gedächtnis in der Ukraine
- Was: Buchvorstellung & Gespräch |
- Wann: 29.05.2015, 19:00 Uhr |
- Sprache: Deutsch |
Christiane Schubert und Wolfgang Templin stellen eine andere Sicht auf die Ukraine als Nachbarstaat Russlands vor. Das russische System unter Wladimir Putin untermauert seinen Herrschaftsanspruch gegenüber der Ukraine mit historischen Argumenten. Die Annexion der Krim, die Unterstützung separatistischer und terroristischer Kräfte im Osten der Ukraine und der unerklärte Krieg im Donbass markieren eine Ideologie, die dem „kleinrussischen Bruder“ jede wirkliche Selbstständigkeit abspricht und ihn als ewigen Teil des eigenen Imperiums sieht.
Die Studie folgt dem Weg der Ukraine, die lange Zeit ohne eigenen Staat blieb. Mit dem Zerfall der Sowjetunion und der unabhängigen Ukraine erreichten Nationalbewegung und damit verbundene Identitätskonflikte eine neue Stufe. Der orangene Majdan von 2004 und der Euro-Majdan des Jahres 2014 dokumentieren das Ringen um eine moderne Staatsbürgernation, die sich auf ihrem Weg nach Europa ethnonationalistischer Enge und postsowjetischer Prägung entzieht.
Gespräch mit Wolfgang Templin und Christiane Schubert.
Moderation: Gerald Praschl
Gerald Praschl – arbeitet(e) als Journalist u.a. für die Berliner Morgenpost und Superillu. 1992 bis 1994 arbeitete er als freier Journalist und Mitinhaber der Berliner Presseagentur Capitol Media mit Schwerpunkt Reportagen von den damaligen Kriegsschauplätzen auf dem Balkan. Zahlreiche Veröffentlichungen zu zeitgeschichtlichen Themen, insbesondere DDR-Vergangenheit. Seit 2000 ist er Mitglied der Bundespressekonferenz.
Veranstalter: Robert-Havemann-Gesellschaft e.V., gefördert durch den Berliner Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.