Es begann in… Danzig? Leipzig? Prag?

16.09.2019 | 19:00 Uhr | Eintritt frei

Wie Menschen und Ideen die Mauer zu Fall brachten

History-Telling-Abend im Rahmen der Europäischen Freiheitswochen

 

Wir schreiben das Jahr 1989 – ein Jahr, das in der jüngeren Geschichte Europas für Umbruch und Aufbruch steht und für viele eine Reise ins Unbekannte war. Anfang September vor 30 Jahren begannen die Montagsdemonstrationen in Leipzig. Bald ist das ganze Land in Aufruhr. Menschen stimmen mit ihren Füßen ab oder versuchen die DDR zu verlassen.

Die Protestwelle ist breit und drängt auf politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen. Sie wendet sich gegen das repressive SED-Regime und seine Manipulationen und will Frieden und Bürgerrechte sowie Gleichberechtigung durchsetzen. Der Wille nach Wandel baut sich schon lange in der ostdeutschen Gesellschaft auf. Die Aufbruchsstimmung wird durch die sich überschlagenden Entwicklungen in den verbrüderten Nachbarstaaten, etwa dem Runden Tisch und den halbfreien Wahlen in Polen sowie der Bewegung Charta 77 in der Tschechoslowakei beeinflusst.

Heute blicken wir zurück und erzählen vom Jahr 1989: Wie fühlte sich der Herbst vor 30 Jahren an? Wer setzte den ersten „Dominostein“ in Bewegung? Wer waren die Menschen, die die europäische Geschichte veränderten? Welche Ideen brachten die Mauer zum Einsturz? Wie beeinflussten sich die Veränderungsprozesse in der DDR, Polen, Ungarn und der Tschechoslowakei gegenseitig und was ist daraus heute geworden?

Darüber sprechen:

Gerd Poppe, ehem. DDR-Bürgerrechtler, Dissident, erster Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und humanitäre Hilfe

Dr. Ireneusz Pawel Karolewski, Lehrstuhlinhaber für Politikwissenschaften, Willy Brandt Zentrum, Wroclaw

Joanna Maria Stolarek, Journalistin und Publizistin.

Moderation: Dr. Weronika Priesmeyer-Tkocz, Studienleiterin, Europäischen Akademie Berlin

Grußwort: Christian Schröter, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin

Der History-Telling-Abend findet in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin im Rahmen der Europäischen Freiheitswochen statt. Weitere Partner und Förderer: Institut in.Europa in Warschau, Association for International Affairs AMO in Prag, Deutsche Nationalstiftung.