Frau Stefa. Ein Gespräch mit Magdalena Kicińska über Stefania Wilczyńska
- Was: Gespräch /
- Wann: 01.04.2016, 19:00 Uhr /
- Sprache: Polnisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche /
- Eintritt: 4€ /
„ – Das Paradies! Ich weiß nicht, warum sie sich so sicher sind. Ich kann sicher sein! Denn ich war schon einmal dort. Aus dem Paradies kam niemand zurück, um davon zu erzählen. Außer mir. Ich war in der Utopie. Ich lebte gut. Mir haben sie beigebracht, wie man das macht. Ich hatte ein zu Hause, wo der Papa Stefa war und die Mama Korczak. Und nun sag‘, was du hören willst. Was soll ich dir noch über sie erzählen?“ Szlomo Nadel.
In dieser Geschichte gibt es mehr Fragezeichen als Tatsachen. Wilczynskas Warschauer Adressen existieren einerseits, andererseits verlaufen die Straßen anders und die Häuser sind schon lange verschwunden. Die Schützlinge erinnern sich, dass sie lautlos war, dass sie unerwartet erschien und genauso verschwand. Und vielleicht wurde sie aus demselben Grund vergessen – sie verschwand im Schatten von Janusz Korczak. (© Czarne Verlag)
Stefania Wilczyńska (1886-1942) war eine polnisch-jüdische Lehrerin und Erzieherin und enge Mitarbeiterin von Janusz Korczak. Zusammen mit Korczak leitete sie das von diesem 1912 gegründete Dom Sierot – ein jüdisches Waisenhaus in Warschau. Zusammen mit den Kindern, weiteren Mitarbeitern des Waisenhauses und Janusz Korczak wurde sie nach Treblinka deportiert und ermordet.
Zu Gast im Buchbund: Magdalena Kicińska, Autorin des Buches „Pani Stefa“, der ersten Biografie von Stefania Wilczyńska. Das Buch erschien 2015 im Czarne-Verlag.
Moderation: Marcin Piekoszewski