Gespräch mit Justyna Bargielska
- Was: Lesung & Gespräch |
- Wann: 21. August 2013, 19:00 Uhr |
- Sprache: Polnisch mit Übersetzung ins Deutsche |
- Eintritt: 4 € |
In ihrem Lyrikband Bach for my Baby schreibt Bargielska in der ihr eigenen lapidaren und zweideutigen Art und frei von Pathos über Liebe, Körperlichkeit, Tod oder Zustände metaphysischer Unruhe. Sie entführt den Leser in ihre imponierende Welt der Vorstellungskraft, deren Bilder sie mit wenigen Worten zu zeichnen vermag. Bach for my Baby ist eine Sammlung von „überaus suggestiven Gedichten, die nach dem Lesen lange im Gedächtnis bleiben“, wie Justyna Sobolewska in der „Polityka“ schrieb. Der zuletzt erschienene Prosaband Małe lisy besteht aus einzelnen Prosastücken, die sich zu einer Erzählung zusammenfügen – einer Erzählung über einen Messerstecher aus einem Wald bei Warschau, und über eine träumerische Mutter und eine redselige Singlefrau, und über Kinder, Leidenschaften und Träume, und schließlich über das Leben an sich mit seinem unterschwelligen Grotesken und seinen Schrecknissen. Ohne Zweifel eine mitreißende Prosa, eine Prosa, die die Welt unter dem Deckmantel der Alltäglichkeit surrealistisch verzerrt. Die phänomenale Plastizität ihrer Sprache und ihre Vorstellungskraft machen Bargielska zur unbestrittenen Meisterin der kurzen Form. (Quellen: http://www.biuroliterackie.pl/biuro/biuro.php; http://czarne.com.pl/ Übersetzung: Lisa Palmes).
Justyna Bargielska ist als erste polnische Preisträgerin des Albrecht-Lempp-Stipendiums im August 2013 im Literarischen Colloquium in Berlin zu Gast. Das Stipendium wurde von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit, dem Literarischen Colloquium Berlin und dem Buchinstitut Krakau ausgelobt.
Moderation: Esther Kinsky & Lisa Palmes
In Zusammenarbeit mit:
Polnisches Institut Berlin
Justyna Bargielska, geb. 1977, ist Lyrikerin und Prosaistin. Im Jahr 2003 erschien ihr poetisches Debüt Dating sessions, 2005 China Shipping und 2009 Dwa fiaty, ein Gedichtband, für den sie 2010 den bekannten polnischen Literaturpreis Gdynia erhielt. 2012 gab sie den Gedichtband Bach for my baby heraus, der für den Literaturpreis NIKE, den Wisława-Szymborska-Preis, den Breslauer Literaturpreis Silesius und den Stettiner Literaturpreis Gryfia nominiert wurde. An Prosawerken veröffentlichte sie 2010 Obsoletki, einen Band mit Kurzprosa, für den sie 2011 mit dem Literaturpreis Gdynia ausgezeichnet sowie für den Paszport Polityki (2010) und den Literaturpreis NIKE (2011) nominiert wurde. 2013 erschien ihr zweiter Prosaband Małe lisy.
Esther Kinsky, geb. 1956 in Engelskirchen, lebt in Berlin und in Battonya/Ungarn. Schriftstellerin, Übersetzerin aus dem Polnischen, Russischen und Englischen. 2009 war sie für den Übersetzerpreis der Leipziger Buchmesse nominiert und erhielt den Paul-Celan-Preis. Zuletzt veröffentlichte sie den Roman Banatsko, der auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis 2011 stand, ihren zweiten Gedichtband Aufbruch nach Patagonien sowie Fremdsprechen, in dem Esther Kinsky das Verhältnis von Texten und ihren Übersetzungen reflektiert. Im Herbst 2013 erscheinen ihr dritter Gedichtband, Naturschutzgebiet, sowie, herausgegeben und übersetzt von Esther Kinsky, Lob der Wildnis von Henry D. Thoreau. (www.matthes-seitz-berlin.de)
Lisa Palmes, geb. 1975, Polonistin und Germanistin, Übersetzerin polnischer Literatur. Sie übersetzt Belletristik, Reportagen, Essays und wissenschaftliche Werke u.a. für Transit, dtv, Suhrkamp, Prospero, Peter Lang. Für die Übersetzung zweier Kriminalromane bekam sie 2011 ein Arbeitsstipendium der Stadt Wien und 2012 ein Arbeitsstipendium des Deutschen Übersetzerfonds. 2013 organisiert sie gemeinsam mit der Buchhandlung Buchbund eine Gesprächsreihe mit polnischen Reportern „Reportagen ohne Grenzen“. Lisa Palmes lebt und arbeitet in Berlin.
Beitragsfoto von J. Bargielska: Robert Wiącek