Grenzen der Übersetzbarkeit
Jüdische Themen in der neuen polnischen und deutschen Literatur
Im Rahmen eines Seminars an der Freien Universität Berlin und der Universität Potsdam fanden im Buchbund vier Debatten zum Thema “Grenzen der Übersetzbarkeit” statt. Diese kreisten um neue polnische und deutsche Literatur, die sich mit jüdischen Themen sowie mit der polnisch-jüdischen und der deutsch-jüdischen Vergangenheit auseinandersetzt. Diskutiert wurden dabei Texte, die jeweils in die andere Sprache übersetzt wurden. Es wurden verschiedene Aspekte der literarischen Übersetzung problematisiert, die Texte vor den Hintergrund der spezifischen literarischen Traditionen, Darstellungsweisen und kulturellen Tabus gestellt und die Übersetzbarkeit von jüdischen Motiven in beiden Sprachen untersucht. Außerdem wurde danach gefragt, wo die Sensibilitätsgrenzen in Bezug auf jüdische Motive in beiden Literaturen verlaufen, wo die größten Herausforderungen für Autoren und Übersetzer solcher Prosa liegen und welche Rolle die Literatur im Prozess der kollektiven Erinnerung und des Vergessens spielt.
Vier Werke standen im Mittelpunkt: Piaskowa Góra (dt. Sandberg) von Joanna Bator, Gebürtig (poln. Rodowody) von Robert Schindel, Utwór o Matce i Ojczyźnie (dt. Ein Stück über Mutter und Vaterland) von Bożena Keff und Aimee und Jaguar (poln. Aimee i Jaguar) von Erica Fischer.
Die Diskussionen wurden organisiert und moderiert von:
Prof. Magdalena Marszałek
Dr. Magdalena Waligórska