Smechowski / Schulz / Polen

28.09.2019 | 19:00 Uhr | Eintritt: 5 €

„Lange glaubten wir im Westen: Polen ist frei und demokratisch, ein junges europäisches Land im Start-up-Modus. Dann wählte die Mehrheit rechtskonservativ – und unser Bild zerbrach. Für Emilia Smechowski ist Polen Heimat – eine Heimat, die sie als Kind verließ und in die sie nun zurückkehrt, um dort zu leben, als Bürgerin des Landes. Sie beschreibt eine zerrissene Nation: Der Riss geht durch die Familien, er ist präsent, wenn beim Sonntagsessen über Politik gestritten oder geschwiegen wird. Smechowski erzählt vom Alltag voller Widersprüche, sie spricht mit Politikern wie Bauern, um zu verstehen: Was ist seit 1989 passiert, dass so viele Menschen nicht mehr an den Wert der Freiheit glauben?“

Mit Emilia Smechowski spricht der taz-Reporter Daniel Schulz.

Emilia Smechowski, 1983 in Polen geboren, floh mit ihrer Familie 1988 nach Westberlin. Sie arbeitet als freie Autorin und Reporterin, u. a. für Süddeutsche Zeitung und Die Zeit. Für ihre Reportagen wurde sie vielfach preisgekrönt, u. a. mit dem Deutschen Reporterpreis. 2017 erschien von ihr Buch Wir Strebermigranten. Nach einem Jahr in Danzig lebt sie nun wieder in Berlin.

Daniel Schulz (39), leitet zusammen mit Sabine Seifert das Ressort Reportage und Recherche in der taz. Sein Text „Wir waren wie Brüder“ wurde 2018 mit dem Reporterpreis ausgezeichnet. Er schreibt vor allem über die Ukraine, Ostdeutschland und Rechtsextremismus.

Eintritt: 5 Euro