Treffen mit Autoren und Redaktoren des Prostory-Magazins.
02.03.2019 | 19:00 Uhr | Deutsch, Englisch, Russisch | Eintritt: frei
Lesung und Gespräch mit Jessica Zychowicz, Vasyl Lozynskyj und Yuri Leiderman.
Der ukrainische Dichter und Übersetzer Vasyl Lozynskyj aus Kyiw, der in Berlin lebende Künstler und Schriftsteller Yuri Leiderman, sowie die amerikanische Forscherin und Schriftstellerin Jessica Zychowicz (z. Z. Postdoc-Stipendiatin an der Universität Alberta, Kanada) lesen ihre Texte und sprechen über ihre redaktionelle Tätigkeit im Internet-Magazin Prostory (http://prostory.net.ua/ua/) und ihre künstlerischen Projekte.
Prostory ist eine ukrainische Internetzeitschrift über Kunst, Literatur und Gesellschaft, die 2008 in Kyiw gegründet wurde. Seit 2017 gehören dem Redaktionsteam viele Künstler an, die kritische Dialoge und Diskussionen in der ukrainischen Kunstszene initiieren.
Die Veranstaltung findet auf Deutsch, Englisch und Russisch statt.
Jessica Zychowicz hat eine Monografie zum Thema „Die überflüßige Frau: Feminismus, Kunst und Revolution in der Ukraine im 21. Jahrhundert“ verfasst (erscheint demnächst bei Toronto University Press) und beschäftigt sich mit aktuellen wissenschaflichen und historischen Themen in Zusammenarbeit mit ukrainischen Künstlern.
Vasyl Lozynskyj’s Gedichte sind in deutscher Übersetzung beim hochroth-Verlag unter dem Titel „Das Fest nach dem Untergang“ erschienen und werden demnächst auf Polnisch beim PIW-Verlag veröffentlicht. Die Gedichte dieser Sammlung „gestalten eine Art Panorama der ukrainischen Wirklichkeit seit der Unabhängigkeit des Landes (…) und zeichnen vielleicht sogar eine Art Kürzestgeschichte des Landes in den letzten 25 Jahren nach“ (Fixpoetry)“. Sein neuester Poesieband auf Ukrainisch heißt „Ein anderes Land“.
Yuri Leiderman veröffentlichte seine Reflexionen u.a. zu Kunst und Szene in „Moabiter Chroniken“, die als Buch 2017 veröffenlicht wurden. Er vertrat die informelle Odessa-Gruppe des Moskauer Konzeptualismus und war in anderen Künsterkollektiven, wie etwa „Kapiton“, tätig. In einer weiteren Ausstellung proklamierte er jedoch seine Abkehr vom russischen Konzeptualismus.